Vita
Johannes Seewald

Über meine kreativ-künstlerische Seite

Mein kreativ-künstlerisches Talent wurde mir 1950 in die Wiege gelegt. Von Kindheit an liebte ich es, zu zeichnen. Das zeigte sich auch in der Schule. Während mich die „normalen“ schulischen Disziplinen wenig motivierten und ich mich eher mittelmäßig durch die Schulzeit plagte, war ich in Kunst immer Klassenprimus. Nur: Das war leider unwichtig.

Letztlich führte mein künstlerisches Talent dann doch zum Berufswunsch, „Grafiker“ zu werden, was in meinem damaligen Umfeld als eine eher „brotlose Kunst“ betrachtet wurde. So bestand mein Vater darauf, vorher etwas „Vernünftiges“ zu lernen, was zur Ausbildung als Schriftsetzer führte. Ich konnte nach bestandener Aufnahmeprüfung eine recht qualifizierte Ausbildung in der Passavia-Druckerei in Passau machen, die sich damals sogar den Luxus leistete, für die Ausbildung der „Lehrlinge“ eigens einen Schriftsetzermeister einzustellen. Für diese fundierte Ausbildung bin ich heute noch dankbar. Dort hatte ich neben dem damals noch gängigen gutenbergischen Bleisatz auch sehr viel über Schriften und Typographie gelernt.

Mit dem Schriftsetzer-Gesellenbrief ging es nach Berlin. Nach bestandener Aufnahmeprüfung begann ich das Studium für Grafikdesign an der Hochschule für Bildende Künste. Es war die Zeit der späten 68er. Ein revolutionärer Geist lag in der Luft, der mich ansteckte. Das führte – leider – dazu, dass ich es wichtiger fand, mich an der vermeintlichen Weltenrettung zu beteiligen als das Studium abzuschließen. Erst nach etlichen Jahren besann ich mich wieder auf meine gestalterischen Fähigkeiten und begann eine berufliche Laufbahn in Marketing und Grafikdesign in verschiedenen Firmen.

In den 90er Jahren wagte ich den Schritt in die Selbständigkeit als Grafik- und Webdesigner, was in 2004 zur Gründung der Werbeagentur mark-up Marketing-Design GmbH führte. Dem freien künstlerischen Gestalten blieb dabei zeitlich leider sehr wenig Raum, aber der Wunsch danach war immer präsent. „Kunst kommt nicht vom Können, sondern vom Müssen“ sagte Kandinsky einmal. Das kann ich gut nachvollziehen. Dem inneren „müssen“ im Sinne der freien bildenden Kunst konnte ich erst nach vielen Jahren ab 2017 nach meinem Umzug nach Kassel bzw. nach Bad Zwesten mehr Raum geben. In dem Bauernhaus meiner Schwiegereltern in Wabern konnte ich einen kleinen Raum als „Malerstübchen“ einrichten. Dort entstanden auch die ersten großformatigen Bilder auf Leinwand und Keilrahmen, von denen ich hier einige zeige.

Eine weitere Schaffensperiode in den freien Künsten wird sich ab 2024 ergeben, deren Ergebnisse ich hier alsbald präsentieren werde.